Hier soll umgebaut werden: Einfahrt zum Loreleyhafen in St. GoarshausenNachdem im Rahmen der Aufstellung des jüngsten Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Loreley bekannt wurde, dass die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Umbaumaßnahmen am Loreleyhafen plant hatte die SPD-Fraktion um ihren Vorsitzenden Karl-Heinz Lachmann darauf hingewiesen, dass bei allen Maßnahmen unbedingt die Welterbeverträglichkeit geprüft werden müsse. Dies hatten die Fraktionsmitglieder Carsten Göller und Alexander Klein auch an Landrat Günter Kern weitergegeben und darum gebeten, dass der auch in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Zweckverbandes Welterbe entsprechend aktiv wird. Jetzt hat Kern die örtliche SPD darüber informiert, dass die Planungen derzeit vorangetrieben werden, aber eine Beteiligung der betroffenen Kommunen folgen wird.
Geplant sind eine Einkürzung der Mole um 40 bis 50 Meter, Dalbenliegestellen sowie Baggerungen im Bereich der Hafeneinfahrt. Ob und wie diese Vorhaben umgesetzt werden kann allerdings im Moment noch nicht abschließend dargestellt werden. Nach Informationen die Landrat Kern an die SPD-Loreley geschickt hat, werden derzeit die Planungen für ein Planfeststellungsverfahren konkretisiert. Das bedeutet auch, dass die Beteiligung der sogenannten Träger öffentlicher Belange sicher gestellt ist. „Damit können die Stadt St. Goarshausen und die Verbandsgemeinde Loreley ihre Anregungen und möglicherweise auch Kritikpunkte im Verfahren äußern“, erläutert Kreistagsmitglied Carsten Göller. Er geht außerdem davon aus, dass die Stellungnahmen in den zuständigen Ausschüssen beraten werden.
Die Havarie der „Waldhof“ und die jüngste Havarie eines Kiesfrachters haben die Bedeutung des Loreleyhafens für die Rheinschifffahrt noch einmal unterstrichen. Die Einrichtungen und Notwendigkeiten einer Bundeswasserstraße Rhein verlangen von der Region gewisse Zugeständnisse. „Dennoch sollten Baumaßnahmen immer mit einer entsprechenden Sensibilität durchgeführt werden“, sagte VG-Ratsmitglied Lothar Laubach bereits im Rahmen der Beratungen zum jüngsten Flächennutzungsplan. Die SPD Verbandsgemeinderatsfraktion und der Vorstand der SPD-Loreley, mit den stellvertretenden Vorsitzenden Joachim Hewel und Thorsten Lachmann, haben in Sitzungen bereits mehrfach geäußert, dass Umbaumaßnahmen direkt am Fuß der Loreley nicht einfach so durchgewunken werden sollten. Im Kernbereich des Welterbes sollen keine neuen Bausünden entstehen.
