SPD kritisiert Groß für vorzeitige Veröffentlichung des Wappenentwurfs

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Knapp viereinhalb Monate vor dem offiziellen Zusammenschluss ziehen die Sozialdemokraten eine positive Bilanz der bisherigen Fusionsschritte. Besonders die beiden Verbandsgemeindeverwaltungen engagieren sich, neben der täglichen Arbeit, in besonderer Weise für die Fusion. Zusammenführung der Datenverarbeitung, der Umbau von Büroräumen und die notwendigen Umzüge befinden sich auf einem guten Weg, damit ein reibungsloser Übergang am 1. Juli 2012 gewährleistet ist. Kritik allerdings erntet Bürgermeister Groß für die vorzeitige Veröffentlichung eines Wappenentwurfs in der Rhein-Lahn-Zeitung.

Besonders in der Verbandsgemeinde Loreley reagierte man überrascht ob Groß Vorpreschen.

"In unseren Sitzungen haben wir lediglich Kenntnis vom Entwurf nehmen können, natürlich hat unsere Fraktion erwartet, dass die Gremien in der VG Loreley genauso mit einbezogen werden und wir anschließend parallel darüber entscheiden", sagte der Braubacher SPD-Fraktionssprecher Mike Weiland (Kamp-Bornhofen). "Bislang haben nur die Gremien in der Verbandsgemeinde Braubach den Entwurf gesehen und konnten sich dazu äußern. Unsere Gremien kennen den Entwurf leider nur aus der Zeitung", so SPD-Fraktionssprecher Karl-Heinz Lachmann (VG Loreley, Kaub). Kritik erntet besonders die Äußerung, dass sich mit der Stellungnahme des Landeshauptarchivs "jede weitere Diskussion erübrige".“ „Demokratie funktioniert anders, wir haben gewählte Rats- und Ausschussmitglieder, die sind zu beteiligen und ihre Meinung muss einfließen können", macht der Erste Beigeordnete und Kreistagsmitglied Hans-Josef Kring (Lykershausen) deutlich.

Nach Auffassung der SPD sollte ein Wappen für eine neue Verbandsgemeinde identitätsstiftend sein. Ein Bürgermeister alleine könne hier keine Entscheidung treffen. "Es scheint als wolle hier jemand an Ratsmitgliedern vorbei Pflöcke einschlagen und Fakten schaffen. So sollten Partner nicht miteinander umgehen", sind sich Weiland, Lachmann und Kring einig. Bei der SPD hofft man allerdings, dass der Vorfall eine Ausnahme bleibt und die weiteren Schritte zur gemeinsamen Verbandsgemeinde davon nicht belastet werden.

Über den Entwurf selbst sollte ebenfalls noch einmal diskutiert werden. Auch wenn bei Farben, Formen und Design immer subjektive Meinungen einfließen, so die SPDler. Die SPD in der VG Loreley will das Thema in den nächsten Sitzungen von Haupt- und Finanzausschuss sowie Verbandsgemeinderat ansprechen und sich eine fundierte Meinung zum Wappen bilden, bevor eine abschließende Entscheidung gefällt wird.