Göller: SPD am Mittelrhein fordert nach wie vor eine Brücke

Aktuell

Ein schwarzer Tag für die Bemühungen der vielen Brückenbefürworter am Mittelrhein. So kommentierte Carsten Göller, Vorsitzender der SPD-Loreley, das Vorhaben der angehenden rot-grünen Landesregierung die Mittelrheinbrücke vorerst auf Eis zu legen. Bis 2016 sollen die Planungen ruhen und stattdessen soll der Fährverkehr erweitert werden. In den Augen der SPD-Loreley ist diese Lösung für die Region und die Menschen keine wirklich gute Nachricht. Daher wird sich die SPD-Loreley an der Seite von Landrat Günter Kern auch in den kommenden Jahren für einen Brückenbau stark machen.

Die Ankündigung der künftigen Landesregierung, dass der Brückenbau in St. Goarshausen bis 2016 ruhen soll und stattdessen die Fährzeiten erweitert werden sollen, stoßen bei den SPDlern in der Verbandsgemeinde Loreley auf große Kritik. Entsprechend enttäuscht und teilweise auch verärgert haben sich die Sozialdemokraten geäußert. „Eine Brücke ist für die Verbandsgemeinde Loreley ein wichtiger Impuls für die künftige Entwicklung und für die Herausforderungen des demografischen Wandels“, so Göller in einer Erklärung. Aus diesem Grund will auch die SPD-Verbandsgemeinderatsfraktion um den Kauber Stadtbürgermeister Karl-Heinz Lachmann weiter an der Forderung nach einer Brücke festhalten. „Wir in Kaub haben in den vergangenen Jahren einen enorme Entwicklung durchgemacht und eine Brücke würde der gesamten Region helfen“, sagte Lachmann. Dazu ergänzte Alexander Klein, Mitglied im Verbandsgemeinderat und Stadtrat von St. Goarshausen: „Die Entscheidung der Koalition ist für die gesamte Stadt St. Goarshausen eine herbe Enttäuschung, da eine Brücke für uns eine große Chance darstellt.“

Der Ankündigung den Fährverkehr zeitlich auszubauen wird von der SPD vor Ort äußerst skeptisch gesehen. Vor einigen Jahren gab es bereits wenig erfolgreiche Versuche. Die hohen Kosten für die Überfahrt und die teilweise sehr langen Wartezeiten sind große Nachteile der Fähren. „Im Rheintal muss dringend mehr passieren“, sind sich Lachmann, Klein und Göller einig. Wenn es denn die Fähre sein muss, fordert die SPD-Loreley einen 24 Stunden Fährverkehr, der für alle kostenlos ist. So schnell wie möglich muss dann evaluiert werden, ob die Fähren wirklich die Leistung einer Brücke bringen können. Falls Nein, muss mit dem Bau unverzüglich begonnen werden. Genauso erwarten die Sozialdemokraten vom Fährbetreiber Klaus Hammerl, dass er die jüngste Gebührenerhöhung sofort zurücknimmt. Seit dem 1. September 2010 hatte die Fähre Loreley eine Erhöhung der Fahrpreise rein mit den Brückenplanungen der Landesregierung begründet.