Norbert Neuser (2.v.l.) und Carsten Göller (3.v.l.) im Gespräch zum Thema Bahnlärm in St. Goarshausen.
Die Bewohnerinnen und Bewohner des Mittelrheintals leiden unter Lärm und Er-schütterungen, die durch die Güterzüge verursacht werden. Der Europaabgeordnete Norbert Neuser (SPD) wurde vom SPD-Ortsverein St. Goarshausen um Verbands-gemeinderatsmitglied Alexander Klein und Vorstandsmitglied Dieter Ross diesbezüg-lich kontaktiert.
Er teilte nun schriftlich mit, dass die Europäische Kommission die Notwendigkeit sieht, dass durch die Errichtung von Güterverkehrskorridoren die Wettbewerbsfähig-keit des Schienenverkehrs gesteigert werden kann und die Voraussetzungen zu schaffen sind, um die noch zunehmenden Gütermengen zu transportieren. Die Mit-gliedsstaaten der Europäischen Union haben die Aufgabe, geeignete Korridorvor-schläge einzureichen. Die Bundesrepublik Deutschland hat für den Korridor Rotter-dam – Genua die bestehenden Eisenbahnstrecken durch das Mittelrheintal benannt. „Dies kann so nicht bleiben und muss zügig geändert werden!“, stellt Alexander Klein, Mitglied des Ortsvereinsvorstands und des Verbandsgemeinderats fest. „Die Lärm- und Erschütterungsgrenze ist schon seit geraumer Zeit deutlich überschrit-ten.“, ergänzt Vorstandsmitglied Dominik Melchior. „Der Güterfernverkehr muss aus dem Mittelrheintal heraus und das kann nur durch eine Alternativtrasse geschehen“, fordert Dieter Roß vom SPD-Vorstand. Ähnlich äußerte sich auch SPD-Bürgermeisterkandidat Carsten Göller. "In unserer neuen Verbandsgemeinde sind mehr als die Hälfte der Einwohnerinnen und Einwohner direkt vom Bahnlärm betrof-fen. Langfristig braucht es eine Alternativtrasse, damit die positiven Entwicklungen im Welterbetal von der Bahn nicht kaputt gemacht werden", so Göller.
Norbert Neuser berichtet in seinem Schreiben an die SPD St. Goarshausen, dass die Landesregierung und auch er als Europaabgeordneter schon mehrfach die Aufnah-me konkreter Planungen einer Alternativstrecke für den Schienengüterverkehr durch die Bundesregierung gefordert hat. Hier wünschen sich die Sozialdemokraten mehr Unterstützung vom zuständigen Bundesverkehrsministerium.
Durch seine Kontakte zu den zuständigen EU-Kommissionsmitgliedern konnte er feststellen, dass eine finanzielle Förderung einer Alternativtrasse möglich wäre. Al-lerdings fehlt immer noch ein klares und eindeutiges Signal durch die Bundesregie-rung. Dies muss endlich im Rahmen der Fortschreibung des Bundesverkehrswege-plans geschehen. „Wir werden gemeinsam mit den hier lebenden Bürgerinnen und Bürgern sowie den Bürgerinitiativen am Thema dran bleiben“, so die SPD-Vorstandsmitglieder aus der Loreleystadt.