Hochwasserschutz am Mittelrhein macht sich bezahlt – Dank an Helfer

Energie und Umwelt

Roger Lewentz (mitte) und David Langner (links) erläutern die Hochwassersituation am Mittelrhein.

Feuerwehr, Polizei, THW, DLRG und DRK waren in den vergangenen Wochen mit einer besonderen Situation konfrontiert. Bei steigenden Pegelständen ereignete sich unweit der Loreley eines der schwersten Schiffsunglücke auf dem Rhein. Die Kombination beider Ereignisse hat von den Einsatzkräften eine erhebliche Kraftanstrengung abverlangt. Im Rahmen eines Ortstermins in St. Goarshausen brachten Innenstaatssekretär Roger Lewentz, MdL David Langner und Vertreter der SPD vor Ort um Carsten Göller große Anerkennung und ein großes Dankeschön gegenüber den Einsatzkräften zum Ausdruck.

Die Pegelstände an Rhein und Lahn entspannen sich allmählich wieder und es wird deutlich, dass sich die Hochwasserschutzmaßnahmen des Landes nicht nur in der Verbandsgemeinde Loreley bezahlt gemacht haben. In Braubach schützt der mehr als 800 Meter zählende Deich erstmals seit seiner Fertigstellung im Jahr 2009 die Neustadt vor den Fluten. Nachdem die Altstadt bereits im Jahr 2000 eingedeicht worden war, konnten die Einwohner Stadt dem diesjährigen Hochwasser gelassen entgegen sehen. Insgesamt finanzierte das Land Rheinland-Pfalz mit mehr als 14 Millionen den Bau des Hochwasserschutzes in Braubach.
Auch im Koblenzer Stadtteil Ehrenbreitstein floss der Rhein diesmal nicht in die Straßen. Der im Jahr 2003 fertig gestellte Schutzdeich erfüllte erstmals seine Funktion vollkommen zufrieden stellend. Über 19 Millionen Euro ließ das Land sich diese Maßnahme kosten.
Aber auch Maßnahmen wie die Umgestaltung der Rheinvorgelände in Kamp-Bornhofen und in St. Goarshausen mit insgesamt mehr als 6,5 Millionen Euro Investitionssumme trugen indirekt zur Minderung der Pegelstände bei. Ergänzt wurden die Maßnahmen vor Ort mit erheblichen Investitionen in den Polderbau an weiter südlich gelegenen Rheinabschnitten. Mit weit mehr als einer halben Milliarde Euro hat Rheinland-Pfalz im Hochwasserschutz Investitionen getätigt, die den Menschen an den Flüssen zu Gute kommen.

Für Innenstaatssekretär Roger Lewentz und den umweltpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion David Langner zeigt das zurückliegende Hochwasserereignis, dass sich landesweiten Investitionen in diesem Bereich von über 660 Millionen Euro bezahlt gemacht haben: „Die Lebensqualität der Menschen steigt, die Sorge um Hab und Gut kann deutlich reduziert werden. Wir möchten auch in Zukunft in diesem Bereich viel Geld investieren.“ So werden derzeit auch für Lahnstein Maßnahmenkataloge geprüft, um einen Schutz vor einem 10-jährigen Hochwasserereignisses zu errichten. Erste Ergebnisse der Prüfung sollen im Herbst 2011 vorliegen.
In Koblenz entsteht momentan ein Dammsystem, dass die am schlimmsten betroffenen Stadtteile Lützel, Neuendorf und Wallersheim schützen soll. Für diese Maßnahme sind 42 Millionen Euro veranschlagt.