Geplante Generalsanierung der Bahn könnte auch Schattenseiten haben

Kommunales

Als vor ein paar Wochen die Mitteilung seitens der Bahn kam, man wolle 2026 in sechs Monaten die gesamte rechtsrheinische Bahnstrecke erneuern, klingelten bei den Aktiven der SPD Kaub und des Gemeindeverbands Loreley auch einige Alarmglocken. „Natürlich befürworten wir ein modernes Schienennetz. Intakte Stellwerke, ein neues Gleisbett und mehr Digitalisierung können zu mehr Pünktlichkeit und Verlässlichkeit führen“, so Ortsvereinsvorsitzender Karl-Heinz Lachmann bei der Dörfertour der SPD Loreley in Kaub gemeinsam mit Bundestagsabgeordnetem Dr. Thorsten Rudolph.

Jedoch besteht eine gewisse Skepsis gegenüber den geplanten Sanierungen der Bahnhöfe, denn noch immer sind nicht alle Bahnhöfe innerhalb der Verbandsgemeinde Loreley vollständig barrierefrei und eine verbindliche Zusage, dass die betroffenen Bahnhöfe nun auch angepackt werden, ohne die Gemeinden finanziell über Gebühr zu belasten, besteht bisher nicht. „Unsere Bahnstrecke im Mittelrheintal ist das wichtigste Verkehrsmittel im ÖPNV und es kann nicht sein, dass nach wie vor Menschen von dessen Benutzung ausgeschlossen sind, weil die Bahnhöfe noch nicht barrierefrei sind“, so die SPD`ler vor Ort. Thorsten Rudolph betonte nochmal, im Zuge der angekündigten Maßnahmen, den Druck auf die Bahn aufrecht zu erhalten.

Auch sind die Aktiven skeptisch, dass mit der geplanten Generalsanierung keine weitere Lärmbelästigung durch eine Erhöhung der Züge einhergeht. „Wenn diese Strecke zu einer Hochleitungstrasse weiterentwickelt werden soll, fällt es uns schwer zu glauben, dass dann nicht auch noch mehr Züge durchs Mittelrheintal fahren“, so Theres Heilscher und Jens Michel. Daher sei es notwendig auch hier den Druck hochzuhalten und auf den weiteren Ausbau von Lärmschutzmaßnahmen einerseits, aber auch auf die Planung und Umsetzung der Alternativtrasse andererseits zu beharren.