Weitere Sperrung der rechtsrheinischen Bahnstrecke Koblenz-Wiesbaden in den Sommerferien

Aktuell

Bauarbeiten der Bahn im Sommer 2010 werfen ihre Schatten voraus. Wie die SPD-Loreley jetzt, kurz vor Weihnachten erfahren hat, soll die Bahnstrecke von Koblenz bis Wiesbaden auch in den Sommerferien 2010 komplett gesperrt werden. Vom 3. Juli bis 15. August 2010 wird abermals die komplette Bahnlinie gesperrt und durch einen Schienenersatzverkehr mit Bussen ersetzt. Nachdem die Vollsperrung der Bahnstrecke zwischen Koblenz und Wiesbaden auf der rechten Rheinseite vom 28. Dezember 2009 bis 18. Januar 2010 wegen der ursprünglich geplanten parallelen Sperrung der Bundesstraße 42 zwischen Bornhofen und Kestert für berechtigten Kummer bei den Bürgern sorgte, kündigt sich damit eine weitere Vollsperrung des Streckenabschnitts im Sommer 2010 an. Die parallele Sperrung konnte auch durch die Initiativen der SPD-Loreley bei Mainzer Verkehrsministerium abgewendet werden. Die neuen Informationen erfuhr die SPD auf Anfrage bei der Deutschen Bahn.

Diese bestätigte die für diesen Zeitraum geplanten Gleiserneuerungsarbeiten in Niederlahnstein, zwischen Kamp-Bornhofen und Hattenheim, sowie auf dem Abschnitt zwischen Wiesbaden-Biebrich und Eltville. Die Arbeiten seien beim Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau bekannt, heißt es von der Deutschen Bahn, wohl in Anspielung auf die jüngst geführten Diskussionen bezüglich der Wintersperrung weiter. Glücklicherweise wurde diese Sperrung frühzeitig angekündigt. Der Fernverkehr sei in den Planungen und der Koordinierung der Bahn berücksichtigt und werde umgeleitet.

Carsten Göller kommentierte die erneute Vollsperrung innerhalb eines Jahres und während der Sommerferien zwar als ärgerlich für den heimischen Tourismus und die Berufspendler, doch hoffe man auf einen gut organisierten Schienenersatzverkehr. Besonders die vielen Rheinsteigwanderer nutzen die Bahn vor und nach ihren Touren durch das Rheintal. "Dieses Mal ist wenigstens nicht die Schülerbeförderung betroffen und auch die Baumaßnahmen am Radweg zwischen Kamp-Bornhofen und Kestert sehen nach derzeitigen Planungen keine über die üblichen Ampelregelungen hinausgehenden Einschränkungen des Autoverkehrs auf der Bundesstraße 42 vor", zeigte sich Göller erleichtert. Bedauerlich sei es allerdings vor dem Hintergrund der neuerlichen Vollsperrung und der mit Gleisarbeiten voraussichtlich einhergehenden Lärmbelästigungen, dass die von langer Hand geplanten Baumaßnahmen von einem so großen Konzern wie der Deutschen Bahn nicht "in einem Rutsch" und im Zuge der Wintersperrung organisiert und im selben Zeitraum erledigt werden können.