06.06.2013 / Sozialpolitik

Selbstbestimmtes Leben im Alter ermöglichen!

Im Rahmen der Veranstaltung „Gut Leben im Alter – Versorgung im ländlichen Raum“ des SPD-Gemeindeverbands Loreley kristallisierten sich in gemeinsamen Gesprächen und Diskussionen die Wünsche der Anwesenden heraus, wie sie sich eine Verbesserung der Lebenssituation im Alter vorstellen. Herzlich durfte der SPD-Gemeindeverband zudem Alexander Schweitzer, Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, und Hendrik Hering, SPD-Fraktionsvorsitzender im rheinland-pfälzischen Landtag, begrüßen. „Bisherige Befragungen unter den Bürgerinnen und Bürgern von Rheinland-Pfalz haben ergeben, dass sie sich keine stationäre Pflege wünschen, sondern möglichst selbstbestimmt ihren Lebensabend genießen möchten. Der Staat soll dafür die notwendigen Voraussetzungen schaffen“, berichtete Alexander Schweitzer in seinem Impulsreferat.

Ein breit diskutiertes Thema der Veranstaltung war die Frage, wie sich auch ältere Menschen versorgen können, wenn sie möglicherweise über eine eingeschränkte Mobilität verfügen. Die Ausweitung des öffentlichen Personennahverkehrs scheint zumindest eine Lösung zu sein, insofern eine gewisse Mobilität besteht, sich mit Lebensmitteln versorgen und zu einem Arzt gehen zu können. Nach Meinung der Teilnehmer müsse aber unbedingt das Serviceangebot für die Grundversorgung erhöht werden - soll heißen, Menschen, welche sich keine Lebensmittel oder Arzneimittel mehr selbst besorgen oder nicht mehr zum Arzt gehen können, soll beispielsweise geholfen werden und ein „Nachhause-Service“ eingerichtet werden. Zur Koordinierung wurde aus der Runde vorgeschlagen, analog der heutigen Jugendpfleger bei manchen Kommunen eine Art „Seniorenpfleger“ im ländlichen Raum einzusetzen, der sich um die Belange von Bürgerinnen und Bürgern kümmert und den Kontakt zu bestimmten gesellschaftlichen Gruppen, Vereinen, Institutionen oder Dienstleistern herstellt. „Vor Ort haben sich schon Netzwerke gebildet und die Leute helfen sich untereinander. Da sich die Altersstruktur in unserer Verbandsgemeinde aber in den nächsten Jahren verändern wird, muss dem Rechnung getragen werden“, ist sich Alexander Klein, Sprecher des SPD-Gemeindeverbands Loreley, sicher. Eine weitere Lösung könnte laut der Diskussionsteilnehmer ein Zusammenschluss von älteren Personen zu sogenannten „Senioren-WGs“ sein. „Ein Zusammenwohnen von Menschen mit unterschiedlichem Unterstützungsgrad ist möglich. Sie können sich gegenseitig helfen und sind füreinander da. Leider wird diese Form des Zusammenlebens viel zu selten umgesetzt“, meinte Dieter Roß, ebenfalls Sprecher des SPD-Gemeindeverbands.

Zu den Gästen der Veranstaltung zählten unter anderem Schüler, Studenten, Berufstätige und Pensionäre, die somit alle Altersgruppen repräsentierten, sodass die erarbeiteten Vorschläge die Erfahrungen der aktuell Älteren sowie die Wünsche der zukünftig Älteren beinhalteten. „Die Vorschläge nehmen wir gerne auf und werden in das Zukunftskonzept zur „Versorgung im ländlichen Raum“ der rot-grünen Landesregierung mit einfließen“, schloss Hendrik Hering nach gut 2 Stunden Diskussion und Beratung die Veranstaltung.

 
Kreistagsmitglied Göller (li.) mit Pflegedienstleiterin Frau Spiekermann und Heimleiter Herr Morkramer auf dem Rundgang.

29.10.2010 / Sozialpolitik

Göller sieht Handlungsbedarf bei Seniorenbetreuung im Süden der VG Loreley

Bis zu 130 Menschen leben im Alten- und Pflegeheim „Haus Marienberg“ in Kamp-Bornhofen. Zur Versorgung und Unterstützung der Menschen dort sind etwa 170 Arbeitsplätze vor Ort entstanden. Mit diesen Zahlen bildet die Einrichtung in unmittelbarer Nähe zur Verbandsgemeinde Loreley nicht nur einen wichtigen Standort für Altenpflege sondern darüber hinaus auch einen der größten Arbeitgeber der Region. Zu einem Informationsbesuch im Altern- und Pflegeheim waren der Innenstaatssekretär Roger Lewentz und Kreistagsmitglied Carsten Göller Gast bei Heimleiter Thomas Morkramer.