SPD nominiert Detlev Pilger für den Bundestag

Bundespolitik

Detlev Pilger (2.v.r.) tritt für die SPD bei der Bundestagswahl 2013 an. Unterstützt wird er von Göller und MdL Puchtler

Die SPD schickt Detlev Pilger als Kandidaten für den Bundestag im Wahlkreis 200 (Koblenz) ins Rennen. Der 57-jährige Pädagoge überzeugte am Samstag im Café Hahn in Koblenz die Vertreter aus drei Kreisverbänden der SPD. B-Kandidatin ist Karin Küsel-Ferber aus Urbar.

Unter dem Eindruck der Kandidatur von Peer Steinbrück und dem Rücktritt von Kurt Beck eröffnete David Langner als Vorsitzender des Stadtverbandes Koblenz die Konferenz. Er berichtet von einer sehr feierlichen Stimmung bei den vorhergehenden Sitzungen in Mainz. Von dort „ginge ein Aufbruchsignal aus“. Ein Signal, dass Andrea Nahles, die aus dem Kreis Mayen-Koblenz, stammende Generalsekretärin der Bundes-SPD, aufnahm und aus bundespolitischer Sicht umsetzte. Kämpferisch machte Nahles deutlich, dass die SPD bei der kommenden Bundestagswahl nicht auf Platz, sondern auf Sieg setze:
Auf der Wahlkreiskonferenz wurde auch der Startschuss zum "Bürgerdialog" gegeben. Mit dem „Bürgerdialog“ beginnt die SPD ihren Wahlkampf in einer Kultur des Zuhörens. "In unserer Verbandsgemeinde praktizieren wir das schon seit langem und ich freue mich, dass gute Ideen auf Bundesebene fortgeführt werden", so der Vorsitzende der SPD Braubach-Loreley Carsten Göller. In zahlreichen Aktionen werden die SPD-Gliederungen die Meinungen und Wünsche der Bürger aufnehmen und in das Wahlprogramm der SPD einfließen lassen.
Diese neue Kultur wurde dann auch schon bei der Vorstellung der Kandidaten deutlich. Statt langer Vorträge plauderten Karin Küsel-Ferber und Detlev Pilger locker mit den Vorsitzenden der drei Kreisverbände, die zum Wahlkreis 200 gehören. Die Themen gingen durch die ganze Region an den drei Flüssen: Erhalt der Bundeswasserstrasse Lahn, Bahnlärmproblematik am Rhein Chemiestandort Lahnstein, neue Ansätze in der Bildungspolitik, Stadtentwicklung in Koblenz. Arbeitsplatzansiedlung, Mindestlohn und Altersarmut. Ein bunter Strauss an Aufgaben für die beiden Kandidaten, die ihre Positionen deutlich machten und damit die Vertreter überzeugten. Die nominierten ihre Kandidaten mit Ergebnissen deutlich über 91 %.
Detlev Pilger ist mit einer Lehrerin verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn. Es gelang ihm, nach einer Ausbildung als Verkäufer bei dem ehemaligen Sportartikelgeschäft Sporthaus Stadion in Koblenz, über den zweiten Bildungsweg, die Mittlere Reife, das Abitur und Theologie in Mainz zu studieren. Er arbeitete unter anderem als Möbelpacker, Hilfsarbeiter, Schichtarbeiter bei Stabilus und absolvierte seinen Zivildienst auf der Pflegestation des Blindenaltenheims auf der Karthause. Nach seinem Studium arbeitete er 20 Jahre im Schuldienst und im Pastoralen Dienst in Koblenz-Lützel. Bevor er als Berufschullehrer an der Julius-Wegeler Schule tätig wurde, war er 3 Jahre Personalreferent beim Bistum Trier. Insgesamt ein bewegtes Arbeitsleben, was es ihm leicht macht, sich in die Situation von anderen Arbeitnehmern zu versetzen.