SPD-Loreley will wohnortnahe Gesundheitsversorgung

Gesundheit

Mit Beunruhigung und großem Unverständnis haben Vertreter der SPD-Loreley auf die jüngsten Entwicklungen in der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum reagiert. Am Standort im Krankenhaus in Nastätten sollen bestimmte Leistungen künftig nur noch Menschen aus der VG Nastätten zur Verfügung stehen. „Diese Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung ist ein Schlag ins Gesicht für die Menschen in unserer Verbandsgemeinde“, erklärten Karl-Heinz Lachmann, Lothar Laubach und Carsten Göller von der SPD-Verbandsgemeinderatsfraktion. Genau so kritisch äußerte sich auch Hans-Josef Kring, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Loreley.

Bereits Ende 2010 hat die SPD-Loreley nach Hinweisen aus der Bevölkerung das Thema aufgegriffen und sich schriftlich an die Kassenärztliche Vereinigung gewandt. Als Antwort erhielt man die Aussage, dass Fahrten von 25 Kilometer zu Fachärzten als zumutbar angesehen werden, aber der zuständige Zulassungsausschuss noch nicht abschließend beraten hat. Die Entscheidung des Ausschusses wollte die Kassenärztliche Vereinigung auch auf Nachfrage nicht mitteilen, stattdessen haben Medienberichte den Missstand veröffentlicht. „Die Verhaltensweise der Kassenärztlichen Vereinigung ist nicht akzeptabel und keineswegs an den Bedürfnissen der Menschen und unserer Städte und Gemeinden orientiert“, sagte ein sichtlicher verärgerter Carsten Göller auf Nachfrage. Intern hatte man zunächst auf eine Lösung des Problems gehofft, stattdessen werden Bedürfnisse und einfache Lösungsmöglichkeiten ignoriert.

Den aktuellen Zustand wollen die Vertreter der SPD in der Verbandsgemeinde Loreley keineswegs hinnehmen. „Wir haben uns parallel an Landrat Günter Kern und den Landtagsabgeordneten David Langner gewandt und auf das Problem aufmerksam gemacht“, erklärte der Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Lachmann. „Die Kritik an der Kassenärztlichen Vereinigung ist absolut berechtigt und mir fallen noch viele weitere Punkte im Gesundheitswesen ein, in denen die Patienten massiv und ungerecht belastet werden“, kritisiert Hans-Josef Kring.
In den Augen der SPD ist die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum ein bedeutendes Thema für die kommenden Jahre. Die unmittelbare Erreichbarkeit von Haus- und Fachärzten ist für eine alternde Bevölkerung überlebenswichtig. Aus diesem Grund wird die SPD-Fraktion den Antrag stellen das Thema in der nächsten Verbandsgemeinderatssitzung ausführlich zu beraten und langfristige Lösungsvorschläge zu entwickeln. Die SPD will auch bei den anderen Fraktionen im Verbandsgemeinderat für einen gemeinsamen Lösungsansatz werben.