SPD-Kandidat Detlev Pilger zu Gast beim Neujahrsempfang

Kommunales


Detlev Pilger(re.) im Gespräch mit Dieter Roß(li.)

 

Die SPD-Loreley hatte die Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang nach St. Goarshausen eingeladen. Als Gast konnte Detlev Pilger von den Anwesenden begrüßt werden. Der SPD-Bundestagskandidat für den Wahlkreis 200 stellte sich im Gespräch den Fragen von Dieter Roß und Matthias Pflugradt über sich und seine politischen Ziele.

SPD-Sprecher Alexander Klein blickte zur Begrüßung auf das vergangene, ereignisreiche Wahljahr zurück, wobei er auf den erfolgreichen Wahlkampf und das gute Wahlergebnis im neuen Verbandsgemeinderat verwies. „Als stärkste Fraktion im Verbandsgemeinderat haben wir von den Wählern einen Vertrauensvorschuss erhalten, den wir nutzen wollen “, so Klein. Auch auf Landesebene sei man mit dem neuen Spitzen-Duo aus Malu Dreyer als Ministerpräsidentin und Roger Lewentz als neuem Parteivorsitzenden gut aufgestellt. Gerade mit dem Kamp-Bornhofener Abgeordneten und Staatsminister Lewentz sei nun jemand an der Parteispitze, der immer ein offenes Ohr für die Belange der Region habe.

Höhepunkt des Abends war das Gespräch mit dem Bundestagskandidat Detlev Pilger. Der 57-jährige Berufsschullehrer skizzierte kurz seinen Werdegang und verwies im Gespräch mit SPD-Sprecher Dieter Roß auf seine Schullaufbahn, die ihn nach der Hauptschule und mehreren Gelegenheitsjobs erst spät zum Abitur führte. Dies legte die Grundlage für sein Studium zum Berufsschullehrer. Besonders seine persönlichen und beruflichen Erfahrungen motivieren ihn zu seinem bildungs- und sozialpolitischen Engagement. Ein Projekt, das der Pädagoge Detlev Pilger im Moment in Koblenz voranbringen möchte, ist die Gründung von Firmen-Patenschaften, um schwer zu vermittelnden Jugendlichen durch Ausbildungsplätze und Praktika einen Berufseinstieg zu ermöglichen. Allerdings sollte das Hauptaugenmerk auf eine vorbeugende Politik gelegt werden, da viele soziale Probleme in der Jugend und als Erwachsene durch eine gezielte Unterstützung im Kindesalter verringert werden können.

Anschließend übernahm Matthias Pflugradt, Sprecher im SPD-Ortsverein St. Goarshausen, die Themen Arbeits- und Sozialpolitik. Detlev Pilger sprach sich dabei besonders stark für einen gesetzlichen Mindestlohn und eine Mindestrente aus. Gerade die Leiharbeit müsse eingegrenzt und angemessen entlohnt werden. „Prekäre Arbeitsverhältnisse müssen unbedingt eingedämmt werden. Gute Arbeitsplätze sind gerecht entlohnte Arbeitsplätze“, fasste Pilger zusammen. Bezüglich des Renteneintrittsalters wünscht sich der SPD-Kandidat eine stärkere Anpassung an die körperlichen Anforderungen bestimmter Berufsgruppen. Diesen müsse es möglich sein, auch mit 40 Beitragsjahren abschlagsfrei in Rente gehen zu können.

Im weiteren Gespräch wurden außerdem lokale Themen diskutiert. Neben der Verbesserung der Infrastruktur im ländlichen Raum, wie beispielsweise durch eine Förderung der Nahversorgung, sollten zur Reduktion von Bahnlärm zunächst kurzfristige und praktikable Maßnahmen wie Flüsterbremsen oder Geschwindigkeitsbeschränkungen umgesetzt werden.

Im Hinblick auf die Diskussionen um den SPD-Spitzenkandidaten Peer Steinbrück wünschte sich Detlev Pilger eine breitere Unterstützung durch die Genossen. „Wir müssen den Wahlkampf gemeinsam gestalten“, forderte er abschließend.