Kampf gegen Bahnlärm wird fortgeführt!

Bundespolitik

Willi Pusch und Roger Lewentz mit weiteren politischen Entscheidungsträgern bei einer Demo gegen den Bahnlärm

Jeden zweiten Dienstag im Monat rufen unterschiedliche Bürgerinitiativen, die sich gegen den Bahnlärm am Mittelrhein einsetzen, zu einer Demonstration auf, bei der stets unterschiedliche Redner auf die Gefahren des Lärms in unserer Heimatregion aufmerksam machen. Der SPD-Gemeindeverband Loreley unterstützt ausdrücklich diese Form des Protests und weist hiermit auf den nächsten Demonstrationstermin am Dienstag, dem 12. April, ab 18 Uhr hin. Die Demonstration findet am Hauptbahnhof in Neuwied statt und kann diesmal mit Hans Günter Fischer, Verbandsbürgermeister von Linz/Rhein, als Redner aufwarten.

Neben den monatlichen Protesten ist zudem eine Groß-Demonstration im September in Koblenz geplant. „Auch diese Kundgebung verdient Unterstützung“, findet Alexander Klein, Sprecher der SPD Loreley, und führt weiter aus. „Der Einsatz der Bürgerinitiativen und vor allem von Willi Pusch, der sich seit mehr als 20 Jahren gegen den Bahnlärm am Mittelrhein, unserer Heimat, einsetzt, ist vorbildlich und deshalb wollen wir den Vorhaben weiter beistehen. Dazu gilt es, weiter Druck auf die Entscheidungsträger auszuüben.“

Dabei wissen die Genossinnen und Genossen des SPD-Gemeindeverbands und auch die Verantwortlichen der Bürgerinitiativen Roger Lewentz auf ihrer Seite. So hat der Infrastrukturminister bereits angedroht, falls bis Ende 2016 die Hälfte aller in Deutschland fahrenden Güterwaggons noch nicht auf die leisen LL-Sohlen umgerüstet sein sollten, an zwei Stellen Tempolimits einzuführen und somit der Bahn und den privaten Waggonhalter erhebliche Probleme im logistischen Ablaufplan zu bereiten. Im nächsten Schritt darf, nach Lewentz, natürlich auch ein Nachtfahrverbot kein Tabu-Thema bleiben. Bis 2020 muss dann außerdem die komplette Umrüstung auf die leisen Bremssohlen erfolgt sein.

Das Land Rheinland-Pfalz hat zur Lärmminderung im Mittelrheintal 8,4 Millionen Euro in Niedriglärmschutzwände, Geländerausfachungen, Schienenschmieranlagen, Schienenstegdämpfern, usw. investiert, um den Lebensstandard der Menschen zu erhalten. „Zudem hat das Land die Alternativtrasse für den Güterverkehr im Mittelrheintal angemeldet“, hob Willi Pusch lobend die Arbeit der Landesregierung hervor. Ob diese allerdings in den neuen Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wird, hängt von den Vorstellungen des Bundes ab. „Das Land hat seine Hausaufgaben gemacht, jetzt muss der Bund folgen“, so Mike Weiland, SPD-Kreisvorsitzender, in Richtung des christdemokratisch-geführten Verkehrsministeriums auf Bundesebene.