„Wir begrüßen ausdrücklich den Gesetzesentwurf des Bundesverkehrsministeriums, der laute Waggons ab Ende 2020 endgültig aus dem Mittelrheintal verbannt“, so Thorsten Lachmann und Dieter Roß, beide Sprecher der SPD Loreley, stellvertretend für den Vorstand. Dieser Gesetzesentwurf wurde bereits innerhalb des Bundeskabinetts befürwortet und muss nun noch die endgültige Zustimmung durch den Bundestag und den Bundesrat erfahren. Mit einem solchen Gesetz werden zusätzliche Anreize gesetzt, die Altwaggons endlich zeitnah umzurüsten. Bei Nichteinhaltung der angedachten Bestimmungen ab 2020 sollen dann Bußgelder bis zu 50 000 Euro drohen.
„Diese Initiative von Minister Dobrindt ist lobenswert und bedeutet endlich einen Fortschritt bei den Bemühungen der Menschen und Bürgerinitiativen. Allerdings gibt die Ausnahme für alte Waggontypen, für die keine Umrüstungsteile mehr verfügbar sind und deshalb nicht umgerüstet werden können, Bedenken auf. Dies gilt auch für eine mögliche Vereinbarung, laute und alte Waggons langsamer fahren zu lassen, damit diese Lärmrichtlinien neuerer Waggons einhalten. Mit solchen Regelungen darf das Verbot nicht ausgehebelt werden!“, fordert Alexander Klein, ebenfalls Sprecher der SPD Loreley.
Bis 2020 muss aber zunächst das Ziel der Halbierung des Schienenlärms weiter verfolgt werden. Bis Ende 2016 sollten dazu zunächst einmal mindestens die Hälfte der Waggons umgerüstet sein, wobei diese Maßnahme laut der Deutschen Bahn im Zeitplan liege. Diese Umrüstung der Waggons betrifft vor allem den Austausch der Bremssohlen, die dann aus Verbundstoff und nicht wie in der Vergangenheit aus Grauguss bestehen sollen. Der Grauguss der Bremsklötze hatte die Lauffläche der Räder aufgeraut, wodurch die Waggons lauter rollten.