Alternativtrasse muss kommen

Energie und Umwelt

Landratskandidat Frank Puchtler und Stadtbürgermeister Karl-Heinz Lachmann im Gespräch mit Thorsten Schäfer-Gümbel

Der SPD-Gemeindeverband Loreley hatte zu einem länderübergreifenden Treffen in Kaub eingeladen, um relevante Themen zu besprechen und Informationen zu diesen auszutauschen.

Diesem Wunsch sind neben Mitgliedern der SPD-Ortsvereine von Kaub und Lorch auch der stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, der Landratskandidat Frank Puchtler, MdL, sowie der Kauber Bürgermeisterkandidat Karl-Heinz Lachmann nachgekommen. Das bestimmende Thema dieser Zusammenkunft war der Bahnlärm, der über die Ländergrenzen hinweg die Menschen im Mittelrheintal und im Rheingau belastet.

Der SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzende Frank Puchtler erläuterte dabei, dass nach ersten Erkenntnissen der Potenzialanalyse für den Schienengüterverkehr bis zum Jahr 2025 von einer Steigerung des Güterverkehrsaufkommens auf der Schiene in der Mittelrheinachse auszugehen sei und forderte eine Trassenpreisregelung, die Anreize zur Umrüstung der Fahrzeuge schafft. „Daher müssen die Bestrebungen nach einer, das Rheintal entlastenden Alternativstrecke höchste Priorität haben“, waren sich die Anwesenden einig und begrüßten die Anmeldung einer Alternativtrasse zur Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans. „Daneben müssen aber schon jetzt lärmmindernde Maßnahmen ins Auge gefasst werden, damit die Betroffenen nicht erst in mehreren Jahrzehnten entlastet werden“, ergänzten Alexander Klein, Sprecher der SPD Loreley, und Sebastian Busch, SPD-Ortsvereinsvorsitzender aus der Lorch.

In einem interessanten Gespräch mit Willi Pusch, Vorsitzender der Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn e.V., erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gesprächskreises von den Problemen und Neuerungen an den Bahnstrecken in Hessen und Rheinland-Pfalz. Thorsten Schäfer-Gümbel berichtete zudem, dass es erstmals einen gemeinsamen Antrag aller Fraktionen im Hessischen Landtag zum Thema Bahnlärmminderung geben wird. „Dies ist ein erfreuliches Signal und würdigt die Bemühungen der Bürgerinitiative und das Engagement der Anwohnerinnen und Anwohner“, befand Willi Pusch.

Für Günter Retzmann und Georg Mahr, die beide für die SPD im Kreistag des Rheingau-Taunus-Kreises sitzen, ist allerdings nicht allein der Bahnlärm, sondern auch die mangelnde Sicherheit durch die eingesetzten Züge und Wagons sowie fehlende Sicherheitsmaßnahmen an der Strecke dringend optimierungsbedürftig.