SPD legt Energiekonzept für neue Verbandsgemeinde vor

Energie und Umwelt

Die SPD in den Verbandsgemeinden Braubach und Loreley legt gemeinsam mit ihrem Bürgermeisterkandidaten Carsten Göller ein Energiekonzept für die neue, gemeinsame Verbandsgemeinde vor. Neben Energieeffizienz und Gebäudesanierungen sollen Wind, Sonne oder Biomasse genutzt werden, um Energie vor Ort zu produzieren. Im Energiekonzept bekennt sich die örtliche SPD auch zu einem Solidarpakt, der alle Energiegewinnungsarten umfassen soll. Die genaue Ausgestaltung und Verteilung will die SPD in den neuen Verbandsgemeindegremien gemeinsam mit den 22 Städten und Gemeinden beraten und beschließen.

Neben der Energieproduktion beschäftigt sich die SPD auch mit Möglichkeiten Energie sinnvoll zu nutzen. Um den Pendelverkehr zwischen den beiden gleich starken Verwaltungsstandorten in Braubach und St. Goarshausen so effizient wie möglich zu gestalten, will sich die SPD dafür einsetzen, dass bei nächster Gelegenheit auf ein Elektrofahrzeug umgestiegen wird. Auch im touristischen Bereich überlegt die SPD Elektromobilität einzusetzen. Die Loreley und die Marksburg bieten sich auf Grund ihrer Lage an, mit E-Bikes oder Pedelecs, Fahrräder mit Elektrohilfsmotor, vom Rhein aus erkundet zu werden.

Erste Schritte hin zu Einsparungen und der Umsetzung von Erneuerbarer Stromerzeugung wurden bereits in den vergangenen Jahren unternommen. Gebäudesanierungen oder auch die Solaranlagen auf der Loreleyschule oder der Turnhalle in Kamp-Bornhofen zeigen dies. "Uns ist das aber zu wenig. In unserer Region gibt es viel mehr Möglichkeiten, die bislang nicht genutzt wurden" sagte Carsten Göller bei der Vorstellung des Konzepts.

Im Bereich Windkraft will die SPD die bereits auf den Weg gebrachten Bemühungen der Ortsgemeinden unterstützen. Im Sinne einer guten Nachbarschaft soll bei der Errichtung von Windrädern an Gemarkungsgrenzen darauf geachtet werden, dass möglichst alle Nachbarn von einem Windpark profitieren. Im für die neue Verbandsgemeinde nötigen Flächennutzungsplan soll das Thema Windenergie Berücksichtigung finden. Vorrang- und Ausschlussflächen sollen in Zusammenarbeit mit den Städte und Gemeinden sowie den Bürgerinnen und Bürgern ausgewiesen werden. "Eine von oben herunter diktierte Planung lehnen wir ab. Wir wollen vor Ort entscheiden", so SPD-Fraktionssprecher Mike Weiland (Kamp-Bornhofen) am Rande der Vorstellung.

Ein zweiter wichtiger Punkt ist der Bereich Solarenergie. Die Knall auf Fall beschlossene Kürzung der Solarförderung durch die Bundesregierung wird von Seiten der SPD heftig kritisiert. "Hier wird viel zu kurz gedacht und einer Zukunftsbranche die Entwicklungsmöglichkeit genommen", kommentierte Verbandsgemeinderatsmitglied Alexander Klein. Damit sich in der neuen Verbandsgemeinde aber trotzdem etwas tut, sollen alle öffentlichen Gebäude in einem Kataster mit ihren, für Solaranlagen relevanten Daten erfasst werden. "Mit diesem Kataster muss dann geschaut werden, ob sich Anlagen technisch und wirtschaftlich realisieren lassen", erläuterte SPD-Vorstandsmitglied Thorsten Lachmann. Auch für Freiflächenanlagen zeigt man sich in der SPD offen. Im Rahmen der planerischen und gesetzlichen Vorgaben will man auch hier die Umsetzung vor Ort unterstützen.
Neben den weithin bekannten Energieträgern Wind und Sonne sollen auch Biomasse, Wasserkraft oder Erdwärme genutzt werden. Maßgaben sind aber Wirtschaftlichkeit und insbesondere bei der Erdwärme auch die Sicherheit.

Mit ihrem Energiekonzept sieht die SPD noch große Potentiale für Erneuerbare Energien in der neuen Verbandsgemeinde. Vor allem Umweltschutz aber auch neue Einnahmemöglichkeiten für die Kommunen sprechen für ein engagiertes Vorgehen in diesem Bereich. Daneben spricht auch die Kompetenz der örtlichen Handwerker und Betriebe dafür, dass diesem Thema eine höhere Aufmerksamkeit gewidmet wird. "Wir möchten in der Region neue Akzente setzen und vor Ort Ökologie mit Ökonomie verbinden. Dabei darf die Verbandsgemeinde nicht der erste Verhinderer sein", so Bürgermeisterkandidat Göller.

Das vollständigte Konzept kann auf www.carstengoeller.de heruntergeladen werden.