Nach zahlreichen Havarien in diesem Jahr hat die Diskussion um ein neues Feuerlöschboot in St. Goarshausen an Fahrt gewonnen. In mehreren Gesprächen haben Wehrleitung, Mitglieder des Verbandsgemeinderates und auch Innenminister Roger Lewentz das Thema erörtert. Gerade bei den Havarien der „Waldhof“ und „Alma“ wurde noch einmal deutlich, dass die Gebirgsstrecke rund um den Loreleyfelsen zu den gefährlichsten Stellen für die Schifffahrt am Rhein gehört. Auf Nachfrage von Verbandsgemeinderatsmitglied Carsten Göller hat Innenminister Roger Lewentz jetzt in einem Schreiben angekündigt, dass nach einer europaweiten Ausschreibung im Jahr 2013 und einem Jahr Bauzeit St. Goarshausen voraussichtlich 2014 ein neues Hilfeleistungslöschboot bekommen wird.
Mit der Ankündigung des Innenministers hat die örtliche Feuerwehr jetzt eine Perspektive für die bisher am Standort eingesetzten „RPL 9“. Das ursprünglich als Fähre für die Bundeswehr konzipierte Schiff ist seit Ende der 80er Jahre im Einsatz und sehr erneuerungsbedürftig. Wenn das neue Hilfeleistungslöschboot (HLB) 2014 nach St. Goarshausen kommt, wird es das erste neue Boot in Rheinland-Pfalz sein. Insgesamt will das Land nach und nach vier HLB anschaffen, wie aber Lewentz in seinem Schreiben betonte, können auf Grund der angespannten Haushaltslage nicht alle Boote auf einmal beschafft werden. Der Minister machte aber im Schreiben deutlich, dass er aufgrund der Gefahrenlage und des Havarieaufkommens in diesem Abschnitt des Rheins anstrebt, das erste neue Boot in St. Goarshausen zu stationieren.
Die örtliche Feuerwehr um Verbandsgemeinde Wehrleiter Ralf Reckermann und Dirk Jacoby, Wehrführer von St. Goarshausen, zeigten sich erfreut über die Nachricht aus der Landeshauptstadt, erwähnten aber auch, dass eine frühere Anschaffung wünschenswert wäre. „Die Feuerwehr leistet auf dem alten Boot hervorragende Arbeit und es ist gut, dass man jetzt eine Perspektive hat, wann ein neues Boot kommen wird“, sagte Carsten Göller bei einem Ortstermin in St. Goarshausen.
