Neue Perspektive für Elsleinbad - SPD-Antrag hat Bewegung gebracht

Fraktion


Die SPD Kaub, Stadtbürgermeister Lachmann und SPD-Bürgermeisterkandidat Göller vor Ort im Elsleinbad.

Gute Nachrichten für Kaub und die Verbandsgemeinde Loreley: Round Table Deutschland möchte das Gelände des Elsleinbades übernehmen und ein Jugendcamp einrichten. Im vergangenen Jahr hatte die SPD-Verbandsgemeinderatsfraktion Loreley mit einem Antrag wieder Bewegung in die Diskussion bringen können. Sichtlich erfreut zeigten sich daher jetzt auch Fraktionssprecher Karl-Heinz Lachmann und SPD-Bürgermeisterkandidat Carsten Göller über die jüngste Entwicklung. Der VG-Rat und der Kauber Stadtrat haben Grundsatzbeschlüsse gefasst. Die konkreten Vertragsverhandlungen werden nun folgen.

Etwas mehr als acht Jahre ist es her, dass die Pforten des Kauber Elsleinbad geschlossen wurden. Ursprünglich angetreten um das Bad zu sanieren, hat der Verbandsbürgermeister Dieter Clasen es nicht geschafft das Bad und das umliegende Gelände zu sanieren oder einer alternativen Nutzung zuzuführen. Letztlich hatten sich die Parteien im Verbandsgemeinderat auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen können. Eine "Freizeiteinrichtung mit Bademöglichkeit" sollte entstehen, möglichst mit privatem Investor. Obwohl es zeitweise einen Verein zum Erhalt des Bades gab und die Ratsfraktionen immer wieder nachgefragt haben, hatte sich bis Mitte 2011 nichts getan. Vielmehr ist das Elsleinbad immer weiter verfallen. Einige Verbandsgemeinderatsmitglieder forderten zu dieser Zeit den vollständigen Rückbau der Anlage und Rückgabe der Flächen an die Stadt Kaub. In den Augen der SPD-Fraktion lagen für eine solche Entscheidung aber keine belastbaren Daten vor. Abrisskosten waren zu diesem Zeitpunkt, wenn überhaupt, grob geschätzt. Mit einem Antrag hatte man die Verwaltung beauftragt die möglichen Abrisskosten zu berechnen und zusätzlich die Vermarktung des Geländes noch einmal anzustoßen.

Nach kurzer Zeit wurden den Ratsmitgliedern Abrisskosten in Höhe von 400.000 Euro vorgelegt. SPD-Bürgermeisterkandidat Carsten Göller hatte sich dann klar geäußert: "Bevor wir 400.000 Euro für eine grüne Wiese bezahlen, sollten wir dringend überlegen, wie man das Gelände sinnvoll vermarkten kann." Die Forderung wurde von der SPD-Fraktion und dem Kauber Verbandsgemeindratsmitglied Bernd Vogt unterstützt. Im Rahmen einer Veröffentlichung auf einem Immobilienportal wurden mehrere Interessenten vorstellig und haben ihre Ideen für das Gelände gegenüber der Verbandsgemeinde und der Stadt Kaub dargelegt. Verbandsgemeinderat und Kauber Stadtrat haben nun beschlossen mit Round Table Deutschland in konkrete Verhandlungen zum Verkauf des Geländes einzutreten. Die Organisation, vergleichbar mit den Rotariern oder dem Lions Club, will auf dem Gelände ein Jugendcamp mit diversen Attraktionen errichten. Campen, klettern, Skaten und auch schwimmen sollen in Zukunft für Jugendgruppen auf dem Elsleinbadgelände möglich werden.

Die aktuelle Entwicklung wird aus den Reihen der SPD äußerst positiv bewertet. Thorsten Lachmann, SPD-Vorstandsmitglied aus Kaub, und Carsten Göller sagten übereinstimmend: "Es ist gut, dass unsere Fraktion hartnäckig geblieben ist und das Gelände nicht einfach so aufgegeben hat." Dazu ergänzte Karl-Heinz Lachmann, auch Stadtbürgermeister von Kaub: "Für unsere Stadt ist das eine riesige Chance, die gerade für die touristische Entwicklung einen weiteren Schritt nach vorne bedeuten kann."