Heinz Heil, MdB Hartmann, Carsten Göller und Alexander Klein im Gespräch im "Alten Rathaus".
„Der anhaltende Bahnlärm ist eine Zumutung!“, darüber sind sich die Bewohner im Rheintal einig. Die rechte Rheinseite dient als primäre Cargo-Bahnstrecke von Rotterdam nach Genau und wird immer stärker befahren. Zudem werden sehr alte Waggons eingesetzt, wodurch der Lärmpegel noch höher liegt. Mit diesem Lärm müssen vor allem die Anwohner der Rheingemeinden leben. Besonders hart getroffen: Die malerische Altstadt von St. Goarshausen.
„Die Bundesregierung muss dieses Nadelöhr für die Deutsche Bahn und private Unternehmer uninteressant machen und höhere Trassenpreise für Fahrten durch Rheintal erheben. Langfristig muss aber eine Ausweichstrecke für den Güterverkehr entstehen“, macht Michael Hartmann, Mitglied des Bundestages, bei seinem Besuch mit Carsten Göller in der Altstadt von St. Goarshausen deutlich. Dort stellte ihm Heinz Heil Aufzeichnungen von Anwohnern vor, welche täglich den Lärmpegel bei unterschiedlichen Lärmsanierungsmaßnahmen in der Altstadt aufgezeichnet haben. „Die Bahn macht es den Leuten nicht einfach in unserer Region zu wohnen und gerade unsere neue Verbandsgemeinde ist massiv betroffen“, stellte Carsten Göller, Mitglied des Kreistages und des Verbandsgemeinderates, fest.
Umso wichtiger ist die Arbeit der Gruppen vor Ort. Die Bürgerinitiative „Altstadt St. Goarshausen“ betreibt wertvolle Arbeit, um zum einen die Menschen vor Ort gemeinschaftlich zu unterstützen und zum anderen den politischen Kräften Argumente für eine Beseitigung dieser Missstände zu liefern. „Wirtschaftsförderung mal anders! Weniger Güterverkehr bedeutet auch höhere Attraktivität für Touristen“, ergänzte Alexander Klein, Mitglied des Stadtrates St. Goarshausen. Auch die Hotel und Gastronomie leiden unter dem Lärm vorbeifahrender Züge, was sich neben der Lebensqualität vor Ort auch auf den wichtigsten wirtschaftlichen Faktor in unserer Region, den Tourismus, auswirkt.
