Kamp-Bornhofener Kindertagesstätte soll für U 2-Betreuung erweitert werden

Kommunales

v.l.n.r.: Mike Weiland, Thorsten Lachmann, Anna Lenz, Alexander Klein, Theres Heilscher, Marcel Heilscher, Peter Runkel

Kindern und Jugendlichen gehört die Zukunft - so leicht dieser Satz auch manchem Politiker von den Lippen geht, so schwer sei es oftmals auch für die kommunalpolitisch Verantwortlichen in den Gemeinden, diese Weisheit mit Leben zu füllen, so das Fazit des jüngsten Ortstermins der jungen Kandidatinnen und Kandidaten der SPD in der Verbandsgemeinde Loreley und für den Ortsgemeinderat Kamp-Bornhofen bei einem Termin an der Kindertagesstätte St. Nikolaus in der Rheingemeinde.

 

Kamp-Bornhofens Erster Beigeordneter Mike Weiland erläuterte dem Team um die Gemeindeverbandssprecher Alexander Klein (St. Goarshausen) und Thorsten Lachmann (Kaub) zunächst das gemeinsame Vorhaben von Orts- und Kirchengemeinde: Um den Kindergarten St. Nikolaus, dessen Träger die Kirchengemeinde ist, langfristig als Standort zu sichern, hat der Gemeinderat Kamp-Bornhofen einstimmig einen Grundsatzbeschluss gefasst, die bestehende Einrichtung um eine Betreuung für unter 2-Jährige zu erweitern.

 

Auf Antrag der SPD-Fraktion sind dazu 15.000 Euro Planungsmittel für einen eines An- bzw. Umbau in den Haushalt eingebracht worden. Mit diesen Mitteln, die der Ortsgemeinde zwischenzeitlich durch die ihr vorliegende Haushaltsgenehmigung der Kommunalaufsicht nun zur Ausgabe im Jahr 2014 Verfügung stehen, soll nun zunächst ein Architekt der Kirche beauftragt werden, die Erweiterung zu planen. „Das gestaltet sich jedoch schwierig, denn der Kindergarten wurde in früheren Jahren bereits mit einem finanziellen Eigenanteil der Ortsgemeinde gegenüber der Kirchengemeinde in Höhe von rund 100.000 DM angebaut, weil dies geänderte Voraussetzungen erforderten", unterstrich Mike Weiland im Rahmen des Ortstermins. Das Gebäude ist mittlerweile sehr verschachtelt und auch die Heizung muss bei einer erneuten Erweiterung komplett erneuert werden - sie stoße aktuell, genauso wie die Größe der Anlage, schon an ihre Kapazitätsgrenzen und entspreche nicht mehr den Anforderungen.

 

Es muss also Einiges investiert werden", stellten auch Peter Runkel und Marcel Heilscher (beide Kamp-Bornhofen) nüchtern fest und Anna Lenz (Bornich) ergänzte, dass für Kleinkinder auch separate Räume benötigt würden. „Überschlägig ist nach aktueller Schätzung eine Investition von gut 0,5 Mio. Euro zu erbringen", untermauerte Mike Weiland diese Aussage, wovon die Ortsgemeinde Kamp-Bornhofen den größten Teil zu leisten habe. Doch nur so könne die Kindertagesstätte für die zukunftsgerichtet ausgerichtet werden, befand auch Theres Heilscher (Kamp-Bornhofen), denn viele Eltern müssten heute oftmals aufgrund ihrer finanziellen Situation baldmöglichst nach der Geburt eines Kindes wieder zurück in ihre Berufstätigkeit, weil das Einkommen sonst nicht ausreiche.

 

Insofern begrüßen die jungen SPD-Kandidatinnen und -Kandidaten die Entscheidung des Gemeinderates Kamp-Bornhofen, auch wenn dies mit hohen Aufwendungen verbunden ist. Die Sicherung eines Kindergartens in der eigenen Gemeinde müsse ganz oben an stehen, um eben genau den Kindern und Jugendlichen einen guten Einstieg ins Leben und ihre Zukunft zu ermöglichen.