Göller: Neue Verbandsgemeinde soll Wirtschaftsförderer bekommen

Wirtschaftspolitik


Carsten Göller (Mitte) im Gespräch mit örtlichen Unternehmern am Wirtschaftsstammtisch.

Die neue Verbandsgemeinde Braubach-Loreley soll nach einem Vorschlag von SPD-Bürgermeisterkandidat Carsten Göller einen Wirtschaftsförderer bekommen. Im Rahmen des Wirtschaftsstammtisches der SPD in Braubach hat Göller seine Ideen vorgestellt und gemeinsam mit gezielt eingeladenen Unternehmern aus der neuen VG konkretisiert. Landrat Günter Kern und SGD-Vizepräsident David Langner haben im Rahmen der Veranstaltung die Wirtschaftsförderung aus Sicht ihrer jeweiligen Tätigkeitsfelder dargestellt und Anknüpfungspunkte zu einem VG-Wirtschaftsförderer aufgezeigt. Die Idee zur Neuaufstellung der Wirtschaftsförderung in der Region wurde in der Veranstaltung positiv aufgenommen und begrüßt.

Eine gemeinsame Gewerbeschau, der stärker werdender Fachkräftemangel und Hinweise zum Infrastrukturausbau wurden von Seiten der am Wirtschaftsstammtisch teilnehmenden Unternehmer als Hinweise und Forderungen an die neue Verbandsgemeinde formuliert. "Wirtschaftsförderung vor Ort kann nur funktionieren, wenn Unternehmen und Verbandsgemeinde an einem Strang ziehen. Daher sollen der Wirtschaftsförderer und der Wirtschaftstammtisch feste Institutionen in der neuen VG werden", sagte Carsten Göller zum Ende der Veranstaltung in Braubach. Der Dialog und die Kommunikation zwischen Verwaltung und Gewerbe sowie Unternehmen in der Region sollen nach einhelliger Meinung der Stammtischteilnehmer stärker als bislang stattfinden. "Gerade weil wir als neue Verbandsgemeinde zusammenwachsen müssen, ist ein Austausch, von dem auch die Unternehmen profitieren, wichtig", so die ehemalige Braubacher Stadtbürgermeisterin Rita Wolf in der Runde.

Neben den aus der Unternehmerschaft genannten Themen, soll der Wirtschaftsförderer vor allem ein Kümmerer für die lokale Wirtschaft sein. Angefangen von Standortfragen, für die nach und nach ein Standortkataster entstehen soll, über die Begleitung durch übergeordnete Behörden, bis hin zur Unterstützung bei Problemen sollen zum Aufgabenbereich der neuen Stelle gehören. Ein besonders wichtiger Aspekt wird auch der Ausbau der DSL-Versorgung in der neuen Verbandsgemeinde sein. Nach den Vorstellungen Göllers soll der Punkt ebenfalls beim Wirtschaftsförderer angesiedelt werden.
Da es die Position des Wirtschaftsförderers bislang nicht gibt und eine neue Stelle geschaffen werden muss, stellt sich die Frage nach den Kosten. "Mit der Fusion sollen Stellen eingespart werden, aber wir können und wollen niemanden entlassen. Diese Konstellation können wir mit diesem Vorschlag sehr sinnvoll nutzen", erläuterte Carsten Göller. Darüber hinaus stellte die Verbandsgemeinde Loreley bislang jährlich 50.000 Euro für Strukturförderung in ihrem Haushalt bereit. Auch hier sieht Göller die Möglichkeit Projekte in der Wirtschaftsförderung zu finanzieren und so das bereitgestellte Geld effektiver als bislang zu nutzen. "Uns muss es gelingen Unternehmen und die damit verbundenen Arbeitsplätze in der Region zu halten und auszubauen. Nur so werden unsere Städte und Gemeinden langfristig auch für junge Familien als Wohnorte attraktiv sein", so Göller abschließend.