Eisenbahner in der SPD machen sich für Alternativtrasse stark

Bundespolitik

Immer mehr Gruppen und Organisationen sprechen sich für den Bau einer alternativen Güterverkehrstrasse zum Mittelrheintal aus. Die örtliche Kommunalpolitik und die Bürgerinitiativen arbeiten dabei Hand in Hand. Damit das Vorhaben aber in den neuen Bundesverkehrswegeplan einfließen kann und erfolgreich umgesetzt wird, braucht es eine Vielzahl von Unterstützern. Die SPD-Betriebsgruppe der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner hat auf ihrem Bundeskongress in Köln einen Antrag zum Bau der Alternativtrasse verabschiedet. Karl-Heinz Zimmermann, Vorsitzender der SPD-Eisenbahner, und Bürgermeisterkandidat Carsten Göller hatten im Vorfeld den Antrag abgestimmt und Argumente ausgetauscht.

"Die SPD Betriebsgruppe der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner fordert den Bundesverkehrsminister aus wirtschaftlichen Gründen dazu auf, die sofortige Planung und zügige Realisierung einer Alternativtrasse für den Güterverkehr zum Mittelrheintal in die nächste Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans aufzunehmen und die kurzfristig zu erzielenden Maßnahmen zur Lärmreduzierung weiter zu forcieren", heißt es im verabschiedeten Antrag. Neben der Lärmproblematik sind wirtschafts- und umweltpolitische Argumente für die Betriebsgruppe ausschlaggebend. Wie in den vergangenen Wochen öffentlich bekannt wurde, zeigen Gutachten auf, dass es gerade im Mittelrheintal künftig zu Engpässen für den Zugverkehr kommen wird. Damit der Gütertransport auf der Schiene das Wirtschaftswachstum in Deutschland unterstützt und nicht ausbremst wollen auch immer mehr Eisenbahnerinnen und Eisenbahner den Bau einer neuen Trasse forcieren. Daneben hilft eine gut ausgebaute Schieneninfrastruktur Logistik möglichst umweltfreundlich durchzuführen und damit die von der Bundesregierung auf dem Klimagipfel in Kopenhagen vereinbarten Klimaschutzziele zu erreichen.
Auf dem Bundeskongress der SPD Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen im April soll der Antrag ebenfalls verabschiedet werden. Damit wird sich die Unterstützerbasis für das Projekt bundesweit noch einmal deutlich verbreitern.

Die SPD Braubach-Loreley begrüßte die Verabschiedung und das Eintreten für eine Alternativtrasse von Seiten der bundesweit tätigen SPD-Gremien. "Je mehr Unterstützer wir für die Alternativtrasse gewinnen können, desto höher wird der Druck auf die Bundesregierung das Vorhaben in den Bundesverkehrswegeplan aufzunehmen", sagte Carsten Göller am Rande eines Termins der örtlichen SPD. Ähnlich äußerten sich auch der Erste Beigeordnete und Kreistagsmitglied Hans-Josef Kring sowie die beiden örtlichen Ratsmitglieder Werner Speth (Filsen) und Alexander Klein (St. Goarshausen). Die SPD von Braubach bis Kaub will sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass möglichst kurzfristig Maßnahmen zur Lärmminderung direkt an der Schiene umgesetzt werden und langfristig die Alternativtrasse das Welterbetal entlastet.