Carsten Göller und Hendrik Hering: Neue Energien bedeuten auch Wirtschaftsförderung in der Region

Energie und Umwelt


Gut besucht: Energiekonferenz der SPD am Mittelrhein.

„Neue Energien und Wirtschaftsförderung in Rheinland-Pfalz und den Gemeinden“ war das Thema einer Veranstaltung zu der die SPD in den Verbandsgemeinden Braubach und Loreley interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen hatte. Als Gast und Referent konnten SPD-Bürgermeisterkandidat Carsten Göller und Kreistagsmitglied Mike Weiland den Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion Hendrik Hering vor vollem Raum in Hotel "Deutsches Haus" begrüßen.

„Rheinland-Pfalz soll in Deutschland Vorreiter sein, wenn es darum geht, das einst von der rot-grünen Bundesregierung geschaffene Gesetz für Erneuerbare Energien umzusetzen und den Atomausstieg zu vollziehen", so Hendrik Hering. Ziel ist es, bis im Jahr 2030 den kompletten Strombedarf des Landes durch Erneuerbare Energie zu decken, denn der beschlossene Atomausstieg müsse ein endgültiger Ausstieg sein. Auch wenn in einigen Jahren Fukushima in den Hintergrund getreten sei, dürfe über eine Kehrtwende keiner mehr nachdenken, so Hering weiter. Bundesweit sind laut Hering bislang 360.000 Arbeitsplätze durch erneuerbare Energien geschaffen worden. Weitere 200.000 Stellen sollen in den kommenden Jahren folgen und davon möglichst viele in unserem Bundesland. Wenn Kommunen auf dem Gebiet der Energiewende aktiv werden, kann aktiv Wertschöpfung betrieben werden und durch die Vergabe von Aufträgen an heimische Unternehmen erfolgt zudem noch pure Wirtschaftsförderung. Um die finanzielle Situation der Gemeinden und Städte zu verbessern, soll ein Großteil der Einnahmen in den Kommunen bleiben.
Neue Verbandsgemeinde im Blick
SPD-Bürgermeisterkandidat Carsten Göller sieht hier große Chancen auch für die neue Verbandsgemeinde. Neben den beiden Standorten Braubach und Weisel könnten sich in den nächsten Jahren auch die Gemeinden und Städte dazwischen wirtschaftlich nach vorne entwickeln. Er erwähnte in seinem Statement auch die Erarbeitung eines Energiekonzeptes durch die SPD für die neue Verbandsgemeinde. Hier müsse ein klar definiertes Ziel sein, dass die neue Verbandsgemeinde möglichst schnell mehr Strom produzieren soll, als sie selbst verbraucht. Anhand von Beispielen, wie der Holzhackschnitzelheizung und einer Solaranlage in der Loreleyschule, zeigte er auf, dass man einen guten Weg eingeschlagen habe. Der SPD reicht das aber nicht. Solaranlagen auf öffentlichen Dächern und Windrädern in den Gemarkungen sollen die Energiewende in der neuen Verbandsgemeinde greifbar machen. Dabei spielen neben der Stromerzeugung auch die Einnahmemöglichkeiten für die kommunalen Haushalte eine wichtige Rolle bei der Energiewende vor Ort. Er lud die Bürgerinnen und Bürger ein, sich mit Ideen und Vorschlägen aktiv ins Energiekonzept der SPD einzubringen.
Zahlreiche interessierte Fragen tauchten auch aus dem Publikum auf. Ein Bürger wollte wissen, wie er sich möglicherweise finanziell an einem Projekt beteiligen könne. Wieder ein Anderer interessierte sich für die Prognose der Strompreisentwicklung allgemein im Hinblick auf die Einspeisevergütung. Auch hier stand das Podium um Hendrik Hering Rede und Antwort.