Bahn-Notfallmanager steht örtlichen Feuerwehren zur Verfügung

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Durch die Verbandsgemeinde Loreley führt eine der am häufigsten befahrenen Bahnstrecke Deutschlands. Bislang ist die Region von größeren Unglücken entlang der Strecke verschont geblieben. Sollte dennoch etwas passieren, sind zunächst die örtlichen Feuerwehren im Rahmen ihrer Leistungsfähigkeit gefragt. Doch ohne eine entsprechende Absicherung können die ehrenamtlichen Feuerwehrleute nicht auf den Gleisen arbeiten. Ein großes Problem ist die elektrische Leitung, die erst keine Gefahr mehr darstellt, wenn sie fachgerecht geerdet ist. Wegen diverser Nachfragen bei Vertretern der SPD-Loreley hatte sich der Vorsitzende Carsten Göller nun schriftlich an Staatssekretär Roger Lewentz gewandt und um Informationen gebeten.

Damit die örtlichen Feuerwehreinheiten ohne Gefahr aktiv werden können, muss das sogenannte Bahnerden durchgeführt werden. Üblicherweise haben die Oberleitungen eine Spannung von 15.000 Volt und auch nach dem Abschalten können Restspannungen bis zu 8.000 Volt verbleiben. Somit droht auch nach dem Abschalten Lebensgefahr für Verunglückte und Einsatzkräfte.
Damit man dennoch tätig werden kann, muss die Oberleitung zunächst von Fachpersonal geerdet werden. Lewentz hat in seiner Antwort an die SPD-Loreley mitgeteilt, dass ein Notfallmanager der Deutschen Bahn nach 30 Minuten vor Ort zur Verfügung steht. „Ein Notfallmanager leistet einen Bereitschaftsdienst innerhalb seines Notfallsbezirkes, d.h. er ist jederzeit alarmierbar und steht nach 30 Minuten den Einsatzkräften in seinem Notfallbezirk als Fachberater zur Verfügung“, führt Lewentz in seiner Antwort an Göller aus. Die örtlichen Wehren erhalten also im Unglücksfall eine entsprechende Unterstützung zur Durchführung des Bahnerdens, damit die Wehrleute gefahrlos im Gleisbereich arbeiten können.

Die Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde Loreley leisten einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung von Unglücksfällen. Doch die besondere Situation der Bahnstrecke ist eine Herausforderung, die nicht ohne weiteres Bewältigt werden kann. „Da ist es sehr gut, dass die Bahn entsprechendes Fachpersonal bereit hält und unsere Wehren Unterstützung erhalten“, sagte Carsten Göller nach Erhalt des Schreibens von Lewentz.