60 Minuten mit Detlev Pilger: „Wir machen Politik für die Menschen!“

Bundespolitik

„Wir machen Politik für die Menschen!“, stellt Detlev Pilger gleich zu Beginn des Dialogs fest. „Darum ist es wichtig, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und ihre Anliegen zu erfahren.“ Im Rahmen des neuen Formats der SPD Rhein-Lahn „60 Minuten mit …“ diskutiert jeweils ein Fachrreferent mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern über ein spezielles Thema.

An diesem Abend ist Detlev Pilger auf Einladung des Kreisvorsitzenden der SPD Rhein Lahn, Mike Weiland, zu Gast in Kestert, um über die Themen Bildung, Wohnraumförderung und ärztliche Versorgung im ländlichen Raum zu referieren. „Dies sind Themen, die uns alle in unserem tagtäglichen Leben betreffen, und bei denen dringend Handlungsbedarf besteht“, sind sich Weiland und die Vorsitzende des SPD-Gemeindeverbands Loreley, Theresa Lambrich, einig.

Dieser Verantwortung seien sich auch die künftigen Regierungsparteien bewusst, daher seien alle drei Themenbereiche zentrale Aspekte des just geschlossenen Koalitionsvertrags, wobei das Thema Bildung für den Abgeordneten Pilger eine besondere Rolle einnimmt. „Ich habe selbst 25 Jahre lang an Schulen gearbeitet, ich weiß daher, wo es brennt.“ In den nächsten Jahren sollen unter anderem das Ganztagsangebot ausgebaut werden, sodass flächendeckend ein Angebot besteht, die Digitalisierung vorangetrieben werden, sowie eine materielle und personelle Aufstockung erfolgen. „Hier brauchen wir neben Lehrpersonal vor allen Dingen Sozialarbeiter“, betont Pilger. Zudem soll ein „nationaler Bildungsrat“ eingerichtet werden, um Länderunterschiede im Bereich der Schulbildung anzugleichen.

Bezahlbarer Wohnraum sei außerdem eine der Großbaustellen der nächsten vier Jahre. Um Leerstände im ländlichen Raum zu vermeiden, beziehungsweise zu reduzieren, sei es unabdingbar, Anreize zu schaffen, um gerade junge Menschen zu bewegen, „auf das Land zu ziehen“. Ein gute ÖPNV-Anbindung sowie schnelles Internet sind dabei zwei Schlagworte, die fallen. „Hier sind wir auf Kreisebene bereits aktiv“, erklärt Mike Weiland. „Mit dem Gigabit-Projekt wollen wir noch schnelleres Internet als bisher und Glasfaser in jedes Haus im Rhein-Lahn-Kreis bringen.“

Schließlich spiele jedoch auch die ärztliche Versorgung eine Rolle, wenn es um die Attraktivität des ländlichen Raums geht – vor allem angesichts des demografischen Wandels möchten die Menschen sich im Alter unter eingeschränkter Mobilität versorgt wissen. Immer mehr Ärzte scheuen jedoch das Risiko einer selbstständigen Praxiseröffnung. „Wir müssen Anreize schaffen, um Ärztinnen und Ärzte für den ländlichen Raum zu gewissen, indem wir sie beispielsweise bei der Praxiseinrichtung unterstützen“, erklärt Pilger. „Zunächst einmal ist aber wichtig, alle Akteure an einen Tisch zu bekommen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.“ Hier sind im Bereich der Verbandsgemeinde Loreley bereits erste Schritte getan, die SPD-Fraktion hat unter Leitung von Mike Weiland bereits zu einer Gesprächsrunde mit Ärzten eingeladen. „Vor uns liegt jedoch noch ein langer Weg. Wir als örtliche SPD werden aber alles in unserer Macht stehende tun, um die ärztliche Versorgung vor Ort zu sichern“, verspricht Weiland.

Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit, Fragen an den Referenten zu stellen – bevor pünktlich nach 60 Minuten der Wecker klingelt und die Diskussionsrunde beendet. „Es war eine sehr interessante Gesprächsrunde. Wir konnten Detlev Pilger unsere Anliegen mit auf den Weg geben und sind sicher, dass er sich in Berlin weiterhin für unsere Region einsetzen wird“, erklären die stellvertretenden Vorsitzenden des Gemeindeverbands, Martin Hallas und Joachim Hewel.